Freitag, 16. November 2007

Raumfahrtstandort Ostdeutschland mit großen Potentialen

Entwicklungs-Finanzierung des Erdbeobachtungsinstruments METimage gesichert

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat entschieden, aus dem Bundeshaushalt fünf Millionen Euro für die Entwicklung des Erdbeobachtungsinstrumentes METimage in Jena (Thüringen) 2008 bis 2010 bereitzustellen.


Dazu sagte der Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Länder, Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee:
"Die Entscheidung des Haushaltsausschusses ist ein positives Signal für den Raumfahrtstandort Ostdeutschland. Sie unterstreicht die Kompetenz, die sich im Wachstumskern Optik und Optronik am Standort Jena entwickelt hat und trägt dazu bei, die neuen Länder als Industriestandort weiter zu stärken. Hier zeigt sich auch überzeugend, wie sich in Ostdeutschland die Potenziale aus Wirtschaft und Spitzenforschung ergänzen."

Die Sonde "METimage" ist das zentrale Instrument bei der meteorologischen und ozeanographischen Erdbeobachtungsmission, die in der zweiten Hälfte des kommenden Jahrzehnts in Betrieb gehen soll. Sie ist von großem Nutzen für die Wetter-vorhersage, insbesondere auch bei Extremwetterlagen.
Das Erdbeobachtungsinstrument "METimage" soll als deutscher Beitrag für das in Planung befindliche polarumlaufende Satellitensystem eingesetzt werden.

Die Vorentwicklung des Erdbeobachtungsinstrumentes METimage war vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt im Rahmen des nationale Raumfahrtpro-gramms ermöglicht worden.

"Mit der Finanzierungsentscheidung ist nun die Weiterentwicklung des Erdbeobachtungsinstruments gesichert. Jetzt gilt es, die Potentiale der deutschen Raumfahrtindustrie bei zukünftigen europäischen Missionen stärker einzusetzen. Wir müssen weiterhin offensiv die Chancen nutzen, die sich aus der Mitgliedschaft in internationalen Organisationen im Bereich der satellitengestützten Erdbeobachtung ergeben", so Tiefensee. (Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Nr. 346/2007)

Donnerstag, 20. September 2007

Galileo als gesamteuropäisches Projekt weiter voranbringen

Zu den Vorschlägen der EU-Kommission zur Zukunft des europäischen Navigationssatellitenprojektes Galileo erklärt Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee:

"Ich begrüße grundsätzlich, dass die EU-Kommission jetzt Vorschläge macht, um dies gesamteuropäische Projekt voranzutreiben. Prognosen zeigen, dass in die Navigationssatellitentechnik bis 2020 weltweit 20 bis 30 Milliarden Euro investiert werden und allein in Europa in diesem Bereich rund 150.000 Arbeitsplätze entstehen können.

Wir haben während unserer EU-Ratspräsidentschaft die Probleme bei Galileo beim Namen genannt und Lösungswege mit Kommission und Rat angesprochen. Jetzt dürfen wir nicht nachlassen. Meine Position ist klar: Galileo darf nicht weiter verzö-gert werden, aber wir müssen auch die Kosten begrenzen. Deswegen brauchen wir volle Transparenz bei Kosten und Risiken des Vorhabens.

Der von der Kommission unterbreitete Vorschlag birgt allerdings Risiken, die Anlass zur Skepsis geben.
Das Abweichen von bisher nur mühsam erreichten technologischen Arbeitspaketen gefährdet massiv den Zeitplan und den europäischen Konsens für das Projekt.
Wir benötigen stattdessen so schnell wie möglich ein klares Projektmanagement, damit die Vielzahl der bisherigen komplizierten und bürokratischen Abstimmungsgremien reduziert werden kann.

Beim EU-Verkehrsministerrat in Luxemburg am 2. Oktober wird sich Deutschland dafür einsetzen, Galileo zu einem erfolgreichen Industrieprojekt in Europa werden zu lassen". (Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Nr. 269/2007)