Montag, 28. April 2008

Galileo auf gutem Weg

Der Koordinator der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt, Parlamentarische Staatssekretär Peter Hintze, beglückwünscht die ESA und die EU zum Start des zweiten Galileo-Testsatelliten. Der Testsatellit Giove B wurde heute mit einer russischen Rakete vom kasachischen Startplatz Baikonur erfolgreich ins All gebracht. Hintze: "Galileo sichert die Unabhängigkeit Europas bei der Satellitennavigation."

Hintze: "Ich freue mich, dass der zweite Testsatellit erfolgreich ins All gebracht wurde. Dies ist die zweite gute Nachricht in dieser Woche für den Aufbau des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo, nachdem am Mittwoch das Europäische Parlament den Weg frei gemacht hat für eine zügige Ausschreibung der Aufträge. Damit ist Galileo auf gutem Weg."

Das Europäische Parlament stimmte am 23. April 2008 einer Verordnung über die Finanzierung und Auftragsvergabe dieses europäischen technologischen Schlüsselprojekts zu. Noch vor der Sommerpause sollen die Aufträge zum Aufbau des Systems ausgeschrieben werden: Aufträge werden für die Systemplanung, die Bodeneinrichtungen, das Kontrollsystem, den Satellitenbau sowie für Start und Betrieb der Satelliten vergeben. Deutsche Unternehmen rechnen sich gute Chancen beim Bau der insg. 30 Satelliten aus. Allein im Satellitenbau werden rund 1,2 Mrd. ¤ investiert werden.

Der jetzt gestartete zweite Testsatellit Giove B wurde in Deutschland bei Astrium in Friedrichshafen gebaut. Er ist zwar etwas kleiner als der erste Testsatellit, technisch aber sehr viel anspruchsvoller ausgerüstet. So enthält Giove B einen weiter entwickelten Signalgenerator und erstmals im All eingesetzte Präzisionsuhren. Diese Bauteile ermöglichen eine viel höhere Genauigkeit der Galileo-Signale. Die Uhren sind ein Beitrag unserer schweizer Partner im System Galileo und wurden von der Firma Temex entwickelt und gebaut. (Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie)